Opfer des Kapp-Putsches in Dortmund
Jedes Jahr im März gedenkt die DKP Dortmund der Opfer des so genannten Kapp-Putsch des Jahres 1920 auf dem Nordfriedhof. Dort gibt es einen Grab- und Gedenkstein, der an die 12 im aktiven Widerstand erschossenen Arbeiter erinnert und er ist eines der wenigen Relikte, die die Zeit des Nationalsozialismus ungeschändet überstanden haben. In Auftrag gegeben wurde dieser Gedenkstein im Jahr 1929 von der Dortmunder KPD. Nur wenige Denkmäler erinnern in Dortmund an die Zeit der Weimarer Republik, an die Zeit des Widerstandes gegen die nationale Rechte, an den Kampf der Arbeiterbewegung. Dieses Denkmal bildet dabei eine bemerkenswerte Ausnahme. Erstaunlich und überaus erfreulich ist die Tatsache, dass dieses Denkmal die Zeit des Nationalsozialismus, verborgen unter Sträuchern, überdauern konnte. Ein Zufall war das gewiss nicht. Was war damals geschehen? Am 13. März 1920 rückte die Marinebrigade Erhardt in Berlin ein und besetzte das Regierungsviertel. Eine Militärdiktatur sollte errichtet werden. Die Konterrevolution wurde auch an anderen Orten aktiv, so im Ruhrgebiet. Mit dem Putsch gegen die junge bürgerliche Demokratie sollte die überkommene alte Ordnung wieder hergestellt werden, die Errungenschaften der Novemberrevolution sollten beseitigt werden. Die Putschisten erklärten die Reichsregierung für abgesetzt und die Nationalversammlung für aufgelöst. Gegen die Arbeiterklasse gingen sie mit brutaler Gewalt vor. Gegen diesen Putsch und Terror entwickelten sich massive Gegenkräfte, SPD, USPD, KPD und ADGB riefen zum Generalstreik auf. Die Arbeiter bewaffneten sich, im Ruhrgebiet bildete sich die Rote-Ruhr-Armee. Auch hier in Dortmund kommt es zu Kämpfen mit konterrevolutionären Truppen, in deren Verlauf am 17. März 12 Arbeiter ihr Leben verlieren. Ihrer wollen wir gedenken.